Dieser Artikel soll auf die Mobilitätskampagne der EU #ClimatePactMovement aufmerksam machen. Davon erfahren habe ich durch den Beitrag Mobilität und Klimarettung von Katrin Hilger.
Vieles, was und heutzutage von A nach B bringt, tut der Umwelt nicht wirklich einen Gefallen: Ob Züge, Flugzeuge, Autos, Busse oder auch Schiffe, all diese Verkehrsmittel verursachen eine Menge Teibhaus-Emissionen.
Alternativen hierzu sind vor allem Fahrrad fahren oder Strecken zu Fuß gehen – doch wie „mobil“ ist man damit wirklich? Man hat einen viel geringeren Radius als mit den zuvor genannten Verkehrsmitteln. Wie lassen sich als Klimaschutz und Mobilität vereinbaren? In meinem Beitrag findet ihr Anregungen und Ideen zu diesem Thema.
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Fokus: Klimabilanz im Alltag
Ich möchte mich hierbei vor allem auf das tägliche Leben konzentrieren: Was können wir alle in unserem Alltag tun, um die Natur zu schützen? Und müssen wir dafür auf Mobilität verzichten? Hierzu möchte ich Langstrecken-Verkehrsmittel erstmal ausklammern, ausgegangen davon niemand nutzt Flugzeuge, Fernzüge und auch die Schifffahrt häufiger als ein paar mal im Jahr. Falls doch, dann wäre dies die erste Stellschraube, an der man drehen kann.
Das wohl allgegenwärtigste Verkehrsmittel im Hinblick auf das tägliche Leben ist das Auto. Ich selbst besitze derweil kein Auto – damit bin ich in meinem Bekanntenkreis jedoch eher eine Ausnahme. Viel lässt sich mit dem Rad oder per ÖPNV regeln, doch so manchmal bin ich nicht so super glücklich über meine Situation, denn machen wir uns nichts vor: so ein Auto ist echt praktisch.
Zum Beispiel zum Möbelhaus braucht man ohne Auto eigentlich nicht zu fahren, dann kann man kaum etwas dort mitnehmen. Verwandte und Bekannte auf dem Land zu besuchen ist ebenfalls ohne Auto schwierig: der öffentliche Nahverkehr ist oftmals nur sparsam ausgebaut.
Das heißt, man braucht ziemlich lange um bei der Familie bzw. bei den Freunden anzukommen. Man muss gegebenenfalls das letzte Stück Laufen oder sich von der Haltestelle abholen lassen. Auch wenn man mit anderen Personen, gerade mit Kindern unterwegs ist, ist es mit dem Auto bequemer. Nicht zuletzt kann man seinen Wocheneinkauf in einem Stück nach Hause bringen und muss nicht unter der Woche mehrmals noch zum Supermarkt gehen.
Verzicht aufs Auto: stellenweise
Über die Klimabilanz von Autos muss ich glaube ich gar nicht groß sprechen. Hier gilt zweifelsfrei: „Je weniger, desto besser“. Und hier steht nun die Frage: Wäre es wirklich so schlimm, wenn wir alle unser Auto nur nutzen würden, wenn wir es wirklich brauchen? Um gelegentlich wichtige Menschen auf dem Land zu besuchen und um Personen und Dinge, die Platz benötigen, zu transportieren?
Klar könnte man hier argumentieren, dass auch für diese Dinge Alternativen gefunden werden können. Zum Beispiel könnte der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut werden. Wenn häufiger Busse und Bahnen fahren würden und die Einzugsgebiete erweitert werden würden, dann könnten auch mehr Menschen den ÖPNV nutzen. Wenn dieser dazu subventioniert werden würde oder gar kostenlos ist, so hätten Gegner des öffentlichen Nahverkehrs kaum noch Argumente.
Andererseits sei jedem ein wenig Komfort gegönnt. Eher müsste man im Alltag an den Stellen ansetzen, wo Autofahren weniger sinnvoll ist. Auch dies triff in so manchem Alltag nicht selten zum Vorschein. Das Paradebeispiel ist hierbei „mit dem Auto zum Fitness-Studio“. Einerseits möchte man sich bewegen und körperlich aktiv werden, andererseits ist man zu bequem um bereits den Hinweg zu nutzen, um sich aufzuwärmen. Auch jeden Tag den Arbeitsweg allein mit dem Auto zurückzulegen, lässt sich nicht selten vermeiden. Nutzt man das Fahrrad, so bekommt man gleich am frühen Morgen frische Luft und Bewegung. Natürlich mag dies nicht in jedem Fall praktikabel sein. Jeder kann aber zumindest prüfen, ob der ÖPNV nicht eine Option ist oder ob man vielleicht auf Fahrgemeinschaften zurückgreifen mag.
Anreize für ÖPNV und Bewegung
In anderen Ländern mag dieser Aspekt noch ausgeprägter sein als hierzulande. Ich erinnere mich, wie meine indische Freundin mich bei meiner Ankunft in Delhi vom Flughafen abholte. Wir fuhren zuerst eine gute Strecke mit der Metro, stiegen dann irgendwo aus und sie sagte: „okay, I’ll call a cab now“. Ich war erst ziemlich verwundert, aber nach und nach wurde mir klar warum sie das sagte. Unser Hotel war noch ein gutes Stück entfernt und Taxi fahren war super günstig. Laufen konnte man dorthin ganz bestimmt nicht – die Luft war schmutzig, es gab keine Fußwege und die Straßen waren voll mit Autos, Tuk-Tuks und Kühen. Aus diesen Gründen war ich in den indischen Städten so oft mit ihr im Taxi unterwegs wie nie zuvor in meinem Leben.
Und genau hier ist die Lösung: Möchte man, dass die Menschen sich mehr bewegen oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen, so muss man die Bedingungen dafür schaffen, dass sie dies gerne tun. Und dies geht weit über den Ausbau von Fuß- und Radwegen oder die Erweiterung des Streckennetzes für Buslinien hinaus. Ich denke die Menschen würden sich mehr in ihrem Alltag bewegen und gleichzeitig häufiger auf ihr Auto verzichten, wenn sie dafür Anreize erhalten würden. Anreize fernab davon, dass sich ein solchen Verhalten positiv auf die Umwelt und auf die persönliche Gesundheit auswirkt.
Zum Beispiel würde man für täglich viele Schritte auf den Schrittzähler oder für mit häufig dem Rad gefahrene Strecken belohnt. Belohnt durch monetäre Zuwendungen oder sowas wie Vergünstigungen bei der Krankenkasse.
Nun, mit so einem System wird man nicht die Welt verändern. Aber dies wird man auch nicht durch einen kostenlosen Personennahverkehr (was aber auch eine gute Idee ist) oder durch Beschränkungen fürs Autofahren. Aber beim Thema Klimaschutz muss man in kleinen Schritten anfangen. Man kann von niemandem erwarten, dass er von heute auf morgen sein ganzes Leben umstellt und trotzdem komplett damit im Reinen ist.
Kleine Schritte zeigen ebenfalls Wirkung. Je mehr, desto mehr Menschen sich daran beteiligen. Das Thema Klimaschutz betrifft uns alle – wir müssen es alle zusammen angehen.
toller Beitrag! ich denke vor allem können die Fahrzeuge umweltfreundlicher gebaut werden, dadurch würden wir auch eine Menge Emissionen einsparen. Rad fahren finde ich auch super, ist leider aber nicht immer möglich.
liebe Grüße, Jill
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